Es hält sich hartnäckig in den Medien und den Köpfen der Impfgegner: Das Schreckgespenst des Autismus. Alles begann 1998, als Andrew Wakefields Publikation in der medizinischen Fachzeitschrift „The Lancet“ erschien, die eine angebliche Verbindung zwischen der Mumps-Masern-Röteln-Kombiimpfung und Autismus aufzeigte. Der Autor hatte sich gar nicht gegen das Impfen selbst ausgesprochen, sondern empfahl Einzelimpfungen anstelle der MMR-Kombination. Also quasi mehr statt weniger impfen…
Wie sich später herausstellte, war Wakefield durch Anti-MMR-Kampaigner bezahlt worden, die gegen die Hersteller der Impfung vorgehen wollten und noch Argumente benötigten. Wakefield selbst hatte zuvor ein Patent für „sicherere“ Einzelimpfungen beantragt. Die untersuchten Kinder sind keine zufällig ausgewählte Testgruppe, sondern wurden gezielt ausgesucht. Obwohl der Masernvirus selbst für den angeblichen Effekt verantwortlich gemacht werden sollte, konnten in den untersuchten Kindern überhaupt keine Viren nachgewiesen werden.
Nach den intensiven Nachforschungen des Journalisten Brian Deer und einer langen Auseinandersetzung, zog das Journal Anfang 2010 die Publikation zurück. Die Ergebnisse konnten von keinem anderen Forscher reproduziert werden. Wakefield weigerte sich, die Versuche zu wiederholen. Andere Studien kamen zu dem Ergebnis, dass es höchstwahrscheinlich keine Verbindung zwischen Impfungen und Autismus gibt.
Zum Nachlesen:
- Wakefield, A J et. al. (1998): Ileal-lymphoid-nodular hyperplasia, non-specific colitis, and pervasive developmental disorder in children. The Lancet 351, S637-641, retracted
- DeStefano, F (2002): MMR vaccine and autism: a review of the evidence for a causal association. Molecular Psychiatry 7, S51-52
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